"Autorin Heidi Prüger und Jazzmusiker Karl Heinz Bless verarbeiten literarische Texte, Eigenkompositionen, Klassiker und Jazz-Standards zu einem poetischen Klangteppich, der viel wiegt und weit fliegt."

 

Blesshuhn

aus Wickie surft am Attersee, der freien Enzyklopädie

 

Das Blesshuhn (Fulica bella) ist als seltener Gast bevorzugt in Galerien, Gewölben und Nischen unterschiedlichster Art anzutreffen. Es ist in weiten Teilen Europas gesichtet worden und kommt darüber hinaus vereinzelt auf Bühnen und Bildschirmen Über- und Untersee vor. Die namensgebende Blesse (auch Blässe) tritt zumeist im Winter auf und dient dem Blesshuhn als Tarnfarbe, die es möglich macht, in aller Ruhe an seinem Lebenswerk zu schnabeln.

Die stimmlichen Äußerungen des Blesshuhns werden in unterschiedlichen Geschwindigkeiten gereiht. Sie sind sehr vielfältig und je nach Erregungsgrad weich und sanft oder aber kräftig und rau. In letzterem Fall klingen sie häufig wie durch ein Rohrblatt moduliert. Der typische Blesshuhnruf, ein heftiges, aber melodisches Jo, kann bei Erregung zu einem lauten „Saxophonen“ werden (Hörbeispiele, siehe Klangbücher).

 

Wanderungen

Das Zugverhalten des Blesshuhns variiert je nach Saison. Zum Sommer hin räumt es sein Brutgebiet im niederösterreichisch-steirischen Grenzland und zieht nordwestwärts an den Attersee. Die Art neigt aber auch zu Winterfluchten in die Großstadt Wien, wo sich die eingangs vermerkte Blesse vornehm intensiviert. Immer wieder zieht es entlang der Küsten bis zu den Britischen Inseln, wo es ungerichtet umherstreift.

 

Lebensraum

Das Blesshuhn hält sich gern an stehenden oder fließenden Gewässern auf, an denen eine geeignete Ufervegetation wie beispielsweise eine gut ausgeprägte Rohrzone oder dichtes Blattwerk vorhanden sind. Kommt es zu Verbauung und Rodung, so brütet das Blesshuhn zornige Gedanken, die es zum gegebenen Zeitpunkt auch heftig artikuliert.

 

http://www.schwarzataler-online.at/wordpress/2013/03/initiative-tritt-gegen-baummord-auf/

 

Ernährung

Untersuchungen haben gezeigt, dass Blesshühner Allesfresser sind, deren Nahrungszusammensetzung saisonal und regional variiert. Sie fressen Engels- und Entenfutter, kleine Vollusten wie beispielsweise Schoko Blues sowie Konfekte und deren Larven. Auch Fischstäbchen werden gefressen. Immer wieder picken Blesshühner am Rohr, das im Wiener Schnitt einen hohen Gehalt an Rohproteinen und Kohlenhydraten aufweist. Bei reiner Ernährung von Blättern und Trieben würden Blesshühner täglich knapp ihr Körpergewicht benötigen. Sie schmarotzen Nahrung besonders häufig bei Geiern, aber auch bei Artgenossen und Eulen.

 

Fortpflanzung

In der Regel gibt es eine Jahresbrut, mitunter auch zwei. Das Nest ist ein umfangreicher Bau aus Texten und Noten, an dessen Fertigstellung lebenslang getüftelt wird. Es kann sogar passieren, dass das Gelege mit eingearbeitet wird. Zusätzlich zum Brutnest baut das Männchen oft noch 1–2 Ruhenester aus Daunen. Das Gelege besteht aus ca. 300 – 500 glänzenden Scheiben. Junge Blesshühner sind Nestflüchter, die in ihrem silbrig-glänzenden Federkleid bereits nach kurzer Zeit gegen den Strom schwimmen. Sind sie einmal flügge und selbstständig, bleibt ihr Ruf hörbar durch Zeit und Raum.

 


Blesshuhn, weiblich

 

 

 

 

"Es kann sogar passieren,

dass das Gelege in den Nestbau implementiert wird."

 

 

 

Blesshuhn, männlich

 

 

 

"Das Blesshuhn ist als seltener Gast bevorzugt in Galerien, Gewölben und Nischen anzutreffen."